15. Geofachtag 2024

Am Mittwoch, den 14. Februar 2024 fand der 15. Geofachtag in den Räumen der Hochschule Anhalt in Dessau-Roßlau statt. Grußworte des Vereins, des Dekans des Fachbereichs Architektur, Facility Management und Geoinformation der Hochschule Anhalt und des Oberbürgermeisters der Stadt Dessau-Roßlau eröffneten den Tag. Das Leitthema der Veranstaltung war in diesem Jahr OpenData und mit knapp über 200 Teilnehmenden war die Resonanz sehr groß. Die Besucherinnen und Besucher kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie öffentliche Verwaltung, Kommunen, Raumplanung, Unternehmen, die Geoinformationslösungen anbieten aber auch intensiv nutzen sowie Studierende dieser Fachrichtungen.

Am Vormittag wurde das Thema OpenData mit einer Präsentation des aktuellen Standes auf Bundesebene eröffnet. Herr Tursics als Verantwortlicher für das Datenportal GOVDATA in Deutschland berichtete über Rahmenbedingungen, Prozesse und Herausforderungen. Neben den organisatorischen Schwerpunkten wurde intensiv auf die prozesstechnischen Abläufe der Datenaggregation eingegangen.

Anschließend stellte die Stadt Leipzig, vertreten durch die Mitarbeiter Herr Boedecker und Herr Zahn aus dem Bereich OpenData und GDI, ihre Strategie und Vorgehensweise vor. Die beiden Fachexperten konnten die Herausforderungen und deren Lösungen auf technischer und organisatorischer Seite sehr gut vermitteln.

In der 1,5-stündigen Mittagspause konnten die Besucher die Firmenausstellung besuchen. Neben Firmen und Verbänden aus dem Bereich Geoinformation sowie der Hochschule Anhalt selbst war auch das LVermGeo mit einem Stand vertreten. Die Gelegenheit zum Austausch wurde rege genutzt. Anschließend gliederte sich die Veranstaltung in parallele Themenblöcke.

Das Schwerpunktthema OpenData wurde am Nachmittag mit einer Reihe von Vorträgen zu Datenanbietern, Systemen, Lösungen und Beispielen fortgesetzt. Eröffnet wurde dieser Themenblock durch den Vortrag von Herrn Schnabel vom Landesvermessungsamt. Er gab einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Datenquellen, Portale, Nutzungsbedingungen und Potentiale. Dies wurde mit Anwenderbeispielen wie der Stadt Dessau-Roßlau verknüpft. Anschließend wurde in diesem Themenblock über die Umsetzung des Geo- und OpenData-Portals der Stadt Halle durch Herrn Elstermann berichtet. Die Firma ESRI, vertreten durch Herrn Lorenz, stellte ihre unkomplizierte und kostengünstige Lösung zur Bereitstellung von Geodaten für Kommunen vor. Abgerundet wurde der Themenbereich durch die Erläuterungen von Herrn Sauerbrey zur Erstellung der Gefahrenabwehrkarte des Landes und die Vorstellung einer Softwareumgebung aus dem Bereich der OZG-Antragstellung durch die Firma Brain-SCC, vertreten durch Herrn Becker.

Neben dem Schwerpunktthema konnten sich Interessierte in drei Vorträgen über Rahmenbedingungen, Datenbedarf und Ziele der kommunalen Wärmeplanung informieren. Ein Schwerpunkt lag hierbei auf den für eine Planung benötigten Daten und wo diese zu finden sind. Dabei wurde deutlich, wie wichtig Geobasisdaten wie LOD2 in diesem Bereich sind und welche Möglichkeiten es gibt, weitere Fachdaten zu finden. Die Referenten kamen aus einem Ingenieurbüro, einem Software- und Projektentwickler sowie von einem Klima- und Energiemanager eines Landkreises.

Darüber hinaus wurden in zwei Vorträgen der Hochschule Anhalt Erfahrungen im Bereich der Datenerfassung mittels UAV von Herrn Henning und einer komplexen digitalen Umsetzung eines Brückenmodells der Jagdbrücke in Dessau-Roßlau im Rahmen eines studentischen Projektes vermittelt.

Präsentationen als Downloads

OpenData

Wärmeplanung

Datenerfassung

  • Einsatzmöglichkeiten von UAV – Erfahrungsbericht
  • Referenten: Matthias Henning und Prof. Dr. Matthias Pietsch, Hochschule Anhalt
  • 3D-Modellierung der Jagdbrücke Dessau-Roßlau – Praxisbericht aus der Lehre
  • Referenten: Huner Khalil und Prof. Dr. Jens Hartmann, Hochschule Anhalt